"Plot" was filmed on the acces road leading to the airfield of the former Russian military airport Gross-Dölln, situated 80 km north of Berlin. "Plot" depicts an endless changeover of power: presented on two opposing screens, the installation oscilates between closeness and distance, indifference and threat.
"Auf der Zufahrtsstrasse zum Gelände des ehemaligen russischen Militär-Grossflughafens Gross-Dölln, 80 Kilometer von Berlin, hat sich im Morgengrauen eine konspirative Runde von sechs Stellvertretern eingefunden, um ein endloses Machtspiel zu performen: auf zwei Projektionswänden präsentiert, stehen sich in "Plot" fünf Männer einem Schützen gegenüber, der auf die Gruppe mit einem Gewehr zielt. Nach einer Weile löst sich ein Schuss, doch niemand wird getroffen. Der Schütze legt seine Waffe nieder und wechselt die Seite: er schliesst sich der Gruppe an, auf die er grade noch geschossen hat. Einer der fünf nimmt den Platz des Schützen ein und legt erneut auf die ihm gegenüberstehenden an. Als Zuschauer von "Plot" befindet man sich in der Schusslinie: klassische Narrationsmotive des Duells, des Russischen Roulettes aber auch der Hinrichtung werden durch Goldbach's doppelkdeutiges Spiel mit den Identitäten genussvoll konterkariert. Einmal pro Minute wird geschossen: eine fiktionale Gewehrkugel, die entweder vom Betrachter abgelenkt oder in den Wirren des Gefechts verloren gegangen ist. Goldbachs surrealer Reigen ewiger Machtübernahmen wirft einen Blick auf das geheimnisvolle Wirken jener Elite, deren Machtausübung sich in den früheren Arbeiten nur mittelbar im fremdgesteuerten Agieren der Stellvertreter andeutet hat: die Arbeit wurde Inspiriert von den Auswirkungen des Skandals um die Lehman Brothers und die daraus resultierende globale Finanzkrise."